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Rentner sein – wann ist es erlaubt und wie?

Aktualisiert: 11. März

Aus der Reihe Unterschiede zwischen Spanien und Deutschland


Neben den kulturellen und sprachlichen Unterschieden gibt es natürlich noch andere Faktoren, die im allgemeinen Wissen oft übersehen werden. Wir möchten sie mit unseren Beiträgen aufzeigen.



Als Teenager noch undenkbar, ab Mitte 30 immer mal wieder ein Thema, ab 60 dann in greifbare Nähe gerückt - das Rentner(da)sein. Manch einer träumt davon, endlich all das nachholen zu können, was während der Berufstätigkeit nicht möglich war: mal wieder richtig entspannen, ausschlafen, in Ruhe ein Buch lesen, einem Hobby nachgehen, viel Zeit mit Familie und Freunden verbringen oder sich auf ein neues Abenteuer einlassen - um es mit den Worten von Udo Jürgens zu sagen - Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an.


Songtext Mit 66 Jahren von Udo Jürgens


In diesem Beitrag werden verschiedene Aspekte des Rentner(da)seins in Spanien und Deutschland beleuchtet. Dazu zählen die Definition des Rentnerseins, der demografische Wandel, die aktuelle gesetzliche Situation in Bezug auf das Renteneintrittsalter, die Möglichkeiten der Finanzierung im Alter sowie die Sorgen im Zusammenhang mit dem Älterwerden und die Möglichkeiten der Vorsorge. Ziel ist es, einen allgemeinen Überblick über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in beiden Ländern zu geben.



Inhalt



Die Definition des Rentner(da)sein


Als Rentnerdasein bezeichnet man die Lebensphase, in der eine Person nach Erreichen des Rentenalters nicht mehr erwerbstätig ist und ihren Lebensunterhalt aus einer gesetzlichen oder privaten Rente bestreitet. Diese Phase beginnt in der Regel im Alter von über 65 Jahren, kann aber je nach Land und persönlicher Situation variieren. Der Ruhestand bietet die Möglichkeit, sich persönlichen Interessen und Hobbys zu widmen, Zeit mit der Familie zu verbringen und das Leben ohne die Belastungen des Arbeitsalltags zu genießen.



Rentner im demografischen Wandel


In den meisten #OECD-Ländern leben die Menschen heute deutlich länger als noch vor einigen Jahrzehnten, da sich sowohl die Lebensbedingungen als auch die Gesundheitsversorgung verbessert haben. Gleichzeitig ist die Geburtenrate seit Jahrzehnten auf einem niedrigen Niveau. Damit stehen die Länder vor der Herausforderung einer immer älter werdenden Bevölkerung und der daraus resultierenden Belastung der sozialen Sicherungssysteme. Wie dieser Herausforderung begegnet werden kann, ist nicht nur in Spanien und Deutschland immer wieder ein heiß diskutiertes Thema. Denn die "Lösungen", zielen darauf ab, das Renteneintrittsalter zu erhöhen und die Menschen zu ermutigen, länger zu arbeiten. Dies wirft jedoch die Frage auf, welche Auswirkungen dies auf die Rentner sowie ihre Träume hat.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes Destatis lebten Ende 2024 knapp 83,6 Millionen Menschen in Deutschland. Davon waren 41,25 Mio. Männer und 42,35 Mio. Frauen, darunter rund 12,5 Mio. Ausländer. Die Bevölkerung wuchs um knapp 100.000 Personen (Schätzung) gegenüber dem Jahr 2023. Ursache für das Bevölkerungswachstum war auch im Jahr 2024 ausschließlich die #Nettozuwanderung. Wie in allen Jahren seit der deutschen Wiedervereinigung war die Bilanz aus Geburten und Sterbefällen auch in diesem Jahr negativ, da erneut mehr Menschen starben als geboren wurden.


Einer Studie der OECD zufolge liegt die Lebenserwartung in Deutschland bei 81,2 Jahren. Damit liegt Deutschland - obwohl es EU-weit am meisten Geld für Gesundheit ausgibt - erstmals unter dem EU-Durchschnitt von 81,5 Jahren.


Innerhalb Deutschlands nimmt Baden-Württemberg bereits seit einiger Zeit die Spitzenposition unter den Bundesländern hinsichtlich der höchsten Lebenserwartung ein. Gemäß den Daten liegt die Lebenserwartung für Männer bei 79,6 Jahren, während sie für Frauen 83,9 Jahre beträgt. Die niedrigste Lebenserwartung wurde mit 75,5 Jahren für Männer in Sachsen-Anhalt und 81,9 Jahren für Frauen im Saarland ermittelt.


Die Geburtenrate eines Jahres gibt an, wie viele Babys im Durchschnitt eine Frau im Laufe ihres Lebens bekommen würde, wenn die Verhältnisse dieses Jahres unverändert blieben.
Die Geburtenrate eines Jahres gibt an, wie viele Babys im Durchschnitt eine Frau im Laufe ihres Lebens bekommen würde, wenn die Verhältnisse dieses Jahres unverändert blieben.

Im Jahr 2024 wurden in Deutschland etwa 680.000 Kinder geboren, was den niedrigsten Wert seit 2014 darstellt (1,35 Kinder pro Frau). Es wurden etwa 5 % mehr Jungen als Mädchen geboren und die durchschnittliche Altersstufe der Mütter bei der Geburt des ersten Kindes lag bei 30,3 Jahren, während der Durchschnittsalter der Väter bei 33,2 Jahren lag.


Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes sind im Jahr 2024 in Deutschland etwas mehr als 1 Million Menschen gestorben. Die Zahl der Sterbefälle ist damit im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 % oder etwa 25.500 Fälle gesunken.


Im Zeitraum von 2002 bis 2010 ist die Einwohnerzahl in Deutschland von 82,54 Mio. auf 81,75 Mio. gesunken. Nach acht Jahren des Rückgangs konnte wieder ein Anstieg der Einwohnerzahl verzeichnet werden. Bis zum Jahr 2050 wird die Einwohnerzahl jedoch voraussichtlich auf etwa 74 bis 69 Millionen sinken. Auch die Zahl der 65- bis 84-Jährigen wird zwischen 2038 und 2050 auf 17 bis 18 Millionen zurückgehen.

Nach Angaben des Nationalen Instituts für Statistik (INE) lebten im Jahr 2024 rund 48,95 Millionen (vorläufige Zahl) Menschen in Spanien. Davon waren 23,99 Millionen Männer und 24,95 Millionen Frauen, darunter rund 6,74 Mio. Ausländer. Damit wuchs die Bevölkerung nach einer ersten Schätzung um über 400.000 Personen gegenüber dem Jahr 2023. Ursache für das Bevölkerungswachstum war auch in Spanien ausschließlich die #Nettozuwanderung. Denn wie in den Jahren davor war die Bilanz aus Geburten und Sterbefällen auch im letzten Jahr negativ, da erneut mehr Menschen starben als geboren wurden.


Die Lebenserwartung in Spanien beträgt etwas mehr als 84 Jahre und liegt damit 2,5 Jahre über dem Durchschnitt der OECD von 81,5 Jahren.

Dies stellt einen erneuten Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren dar. Spitzenreiter ist die Region Madrid mit einem Durchschnitt von 84,63 Jahren, gefolgt von Navarra mit 84,28 Jahren. Andalusien verzeichnet die niedrigste Lebenserwartung mit einem Durchschnittsalter von 81,49 Jahren. Die autonomen Städte Melilla und Ceuta weisen mit 79,79 bzw. 78,47 Jahren ebenfalls eine unterdurchschnittliche Lebenserwartung auf. Die Lebenserwartung der Frauen liegt bei 85,8 Jahren und ist somit um 5,5 Jahre höher als die der Männer mit 80,3 Jahren.


Aktuellen Schätzungen zufolge wurden im Jahr 2024 in Spanien etwa 300.000 Kinder geboren (1,12 Kinder pro Frau). Das Durchschnittsalter, in dem Frauen ihr erstes Kind bekommen, ist in den letzten Jahrzehnten auf über dreißig Jahre gestiegen. In den 1970er Jahren wurde das erste Kind im Alter von 25 Jahren geboren. Heute liegt das Durchschnittsalter bei der Geburt des ersten Kindes von Frauen bei 32,59 Jahren.


Nach den jüngsten Angaben des Nationalen Instituts für Statistik (INE) verzeichnet Spanien etwas mehr als 436.000 Sterbefälle pro Jahr, was einem Rückgang von 6,1 % oder etwa 26.596 Fällen im Vergleich zum Vorjahr entspricht.


Schätzungen zufolge wird die spanische Bevölkerung bis zum Jahr 2050 auf 50 bis 60 Millionen ansteigen. Die über 65-Jährigen werden dann 26,5 % der Gesamtbevölkerung ausmachen, wobei die autonomen Regionen Madrid und Katalonien das stärkste Bevölkerungswachstum und Kastilien-León und Galicien den stärksten Bevölkerungsrückgang verzeichnen werden.


In der Europäischen Union lag die Lebenserwartung im Jahr 2023 schätzungsweise bei 81,5 Jahren und in der Eurozone bei 81,6 Jahren.

Die nachstehende Grafik zeigt die Lebenserwartung bei Geburt in der Europäischen Union und der Eurozone von 2013 bis 2023.



Die Lebenserwartung der Rentner ab 65

Die fernere Lebenserwartung im Alter von 65 Jahren gibt die durchschnittliche Anzahl der Jahre an, die eine Person ab diesem Alter voraussichtlich noch leben wird.
Die fernere Lebenserwartung im Alter von 65 Jahren gibt die durchschnittliche Anzahl der Jahre an, die eine Person ab diesem Alter voraussichtlich noch leben wird.

In Deutschland leben rund 18,9 Millionen Menschen (2023), die 65 Jahre oder älter sind. Im Jahr 1991 lag die Zahl der über 65-Jährigen noch bei 12 Millionen. Damit repräsentiert die Gruppe der Rentner aktuell einen prozentualen Anteil von über 22 Prozent an der Gesamtbevölkerung. Die Struktur dieser Gruppe hat sich im Laufe der Zeit gewandelt, insbesondere in Bezug auf die Geschlechterverteilung.


Im Jahr 1991 lag der Frauenanteil in der Gruppe der 65-Jährigen und Älteren bei 66 % - 7,9 Millionen Frauen gegenüber 4,1 Millionen Männern. Diese veränderte Altersstruktur ist auf die demografische Entwicklung zu Beginn der 1990er Jahre zurückzuführen, als die Anzahl der Männer aufgrund der Auswirkungen des Ersten und Zweiten Weltkriegs verhältnismäßig gering war. Seither ist ein signifikanter Anstieg der Zahl der Männer im Alter ab 65 Jahren zu verzeichnen. Frauen bilden mit über 10 Millionen nach wie vor die Mehrheit der älteren Bevölkerung, ihr Anteil ist jedoch auf 56 % gesunken.


Anmerkung: In der Gruppe der über 65-Jährigen ist ein besonders starkes Wachstum der Anzahl der Hochbetagten zu verzeichnen. Betrug die Zahl der Hochbetagten ab 80 Jahren 1991 noch weniger als 1,5 Millionen, so liegt sie heute bei über 6 Millionen.


Die nachfolgende Abbildung veranschaulicht die Entwicklung der ferneren Lebenserwartung im Alter von 65 Jahren zwischen 1901 bis 2070 in Deutschland.


Laut den Daten des Statistischen Bundesamts lag die fernere Lebenserwartung für Männer im Alter von 65 Jahren im Zeitraum von 2020/2022 bei 17,6 Jahren, für Frauen bei 20,9 Jahren. Im Vergleich zu 1998 entspricht dies einem Anstieg von 1,7 Jahren für Frauen und 2,5 Jahren für Männer. Gemäß den Vorausberechnungen wird für das Jahr 2070 eine Lebenserwartung der 65-Jährigen von 20,3 Jahren (Männer) bzw. 22,9 Jahren (Frauen) prognostiziert, was einem marginalen Sinken der Lebenserwartung um ca. 0,2 Jahre im Vergleich zu den Vorjahren entspricht.

Laut den Angaben des Nationalen Instituts für Statistik (INE) leben in Spanien 2024 nahezu 10 Millionen Menschen über 65 Jahre. Damit repräsentiert die Gruppe der Rentner aktuell einen prozentualen Anteil von rund 20 Prozent an der Gesamtbevölkerung. Der Anteil der Rentner beträgt 8,69 %, der Rentnerinnen 11,3 %.  


Die Lebenserwartung der 65-Jährigen ist in Spanien eine der höchsten unter den OECD-Ländern. Im Jahr 2023 betrug die durchschnittliche Lebenserwartung dieser Gruppe bei 21,2 Jahre; 19,1 Jahre für Männer und 23,1 Jahre für Frauen.

Anmerkung: Im Jahr 2024 lag der Anteil der über 80-Jährigen an der Gesamtbevölkerung bei 6 %. Für das Jahr 2074 wird ein Anstieg auf 12,3 % prognostiziert.


Die nachfolgende Abbildung veranschaulicht die Entwicklung der Lebenserwartung von Frauen und Männern von 1975 bis 2023 in Spanien.

Gemäß des spanischen INE lag die fernere Lebenserwartung für Männer im Alter von 65 Jahren im Zeitraum von 2020/2022 bei 17,6 Jahren und für Frauen bei 20,9 Jahren. Im Vergleich zu 1998 entspricht dies einem Anstieg von 1,7 Jahren für Frauen und 2,5 Jahren für Männer. Gemäß den Vorausberechnungen wird für das Jahr 2070 eine Lebenserwartung der 65-Jährigen von 20,3 Jahren (Männer) bzw. 22,9 Jahren (Frauen) prognostiziert.


Die nachfolgende Abbildung veranschaulicht die Entwicklung der Lebenserwartung von Frauen und Männern ab 2020 bis 2065 in Spanien.


Ab wann ist Rentner sein erlaubt?

In der BRD lag die Regelaltersgrenze für den Bezug einer Rente trotz steigender Lebenserwartung fast ein Jahrhundert lang unverändert bei 65 Jahren (über die Rente in der DDR lesen Sie hier). Im Jahr 2007 wurde im Bundestag das "Gesetz zur Anpassung der Regelaltersgrenze an die demografische Entwicklung und zur Stärkung der Finanzierungsgrundlagen der gesetzlichen Rentenversicherung" beschlossen, wodurch die Altersgrenze von bis dahin 65 Jahren auf das vollendete 67 Lebensjahr angehoben wurde. Seit 2012 wird die Regelaltersgrenze schrittweise bis 2029 auf 67 Jahre angehoben. Danach ist ein Renteneintritt in eine abschlagsfreie Altersrente vor dem Erreichen des 67. Lebensjahres nicht mehr möglich.



Das durchschnittliche Renteneintrittsalter in Deutschland lag im Jahr 2023 bei etwa 64,4 Jahren. Im Vergleich zu vor zwanzig Jahren entspricht dies einer Steigerung um knapp zwei Jahre.


Die folgende Renteneintrittsalter-Tabelle für Deutschland zeigt die Anhebung des Renteneintritts der verschiedenen Jahrgänge.

JAHRGÄNGE

RENTENEINTRITT

1958

66 Jahre

1959

66 Jahre 2 Monate

1960

66 Jahre 4 Monate

1961

66 Jahre 6 Monate

1962

66 Jahre 8 Monate

1963

66 Jahre 10 Monate

ab 1964

67 Jahre


In Ausnahmefällen besteht die Möglichkeit eines vorzeitigen Renteneintritts ohne Abschlag. Dies betrifft Personen, die mindestens 45 Versicherungsjahre vorweisen können. Im Jahr 2023 betrug die voraussichtliche Lebensarbeitszeit in Deutschland insgesamt 39,6 Jahre; bei den Männern 41,4 Jahre und bei den Frauen 37,7 Jahre.


Die Lebensarbeitszeit bezeichnet die Summe der Zeit, die eine beschäftigte Person im Laufe ihres gesamten Lebens für Erwerbsarbeit aufwendet (erwerbstätig oder arbeitslos).
Die Lebensarbeitszeit bezeichnet die Summe der Zeit, die eine beschäftigte Person im Laufe ihres gesamten Lebens für Erwerbsarbeit aufwendet (erwerbstätig oder arbeitslos).

In Spanien werden seit 2013 mehrere Reformen des Rentensystems umgesetzt, die voraussichtlich bis 2027 abgeschlossen sein werden. Diese betreffen das Rentenalter und die Berechnung der Rente sowie die Bedingungen für den Erhalt von 100 % der Rente.


Im Jahr 2024 lag das reguläre Rentenalter bei 65 Jahren für diejenigen, die mindestens 38 Jahre lang Sozialversicherungsbeiträge gezahlt hatten. Andernfalls betrug das Rentenalter 66 Jahre und sechs Monate. Ab dem 1. Januar 2025 wird dieses Alter auf 38 Jahre und drei Monate Beitragszeit angehoben, um mit 65 Jahren in Rente zu gehen. Werden diese Beitragsjahre nicht erreicht, liegt das Alter bei 66 Jahren und 8 Monaten. Die folgende Tabelle zeigt, wie sich das Renteneintrittsalter in Spanien entwickelt:

JAHR

BEITRAGSDAUER

RENTENEINTRITT

2024

38 Jahre oder mehr

65 Jahre

2024

weniger als 38 Jahre

66 Jahre + 6 Monate

2025

38 Jahre und 3 Monate oder mehr

65 Jahre

2025

weniger als 38 Jahre und 3 Monate

66 Jahre + 8 Monate

2026

38 Jahre und 3 Monate oder mehr

65 Jahre

2026

weniger als 38 Jahre und 3 Monate

66 Jahre und 10 Monate

ab 2027

38 Jahre und 3 Monate oder mehr

65 Jahre

ab 2027

weniger als 38 Jahre und 3 Monate

67 Jahre

Um eine Altersrente zu erhalten, müssen mindestens 15 Jahre lang Beiträge gezahlt worden sein. In den letzten 15 Jahren vor Rentenbeginn müssen mindestens 24 Monate Beiträge in die Seguridad Sozial (Sozialversicherung) eingezahlt werden.


Das Erreichen des Rentenalters ist keine Garantie dafür, dass 100 % der Rente gewährt werden. Um sie zu erhalten, müssen mindestens 36 Jahre und sechs Monate lang Beiträge gezahlt worden sein. Diese Anforderung bleibt bis 2027 in Kraft, danach sind 37 Beitragsjahre erforderlich.

Die Anhebung des Renteneintrittsalters wirkt sich auch auf den Vorruhestand aus, sowohl auf den freiwilligen als auch auf den unfreiwilligen. Bei freiwilligen Pensionierungen (die vom Arbeitnehmer selbst beschlossen werden) wird das Alter auf 64 Jahre und 8 Monate bzw. 63 Jahre angehoben, wenn der Arbeitnehmer mehr als 38 Jahre und 3 Monate lang Beiträge geleistet hat. Bei unfreiwilligem oder erzwungenem Ausscheiden (in der Regel durch Entlassung) liegt das Alter bei 62 Jahren und 8 Monaten bzw. 61 Jahren, wenn der Arbeitnehmer im Laufe seines Arbeitslebens mehr als 38 Jahre und drei Monate Beiträge gezahlt hat.



Wie finanzieren Rentner ihr Dasein?


Die gesetzliche Rentenversicherung in Deutschland basiert auf dem Umlageverfahren, auch als Generationenvertrag bezeichnet. Die Finanzierung der Renten erfolgt durch Beiträge der Versicherten und der Arbeitgeber sowie durch Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt. Im Jahr 2024 beträgt der Anteil 18,6 Prozent des Bruttolohns. Voraussetzung für einen Anspruch auf Rentenleistung ist eine Mindestbeitragsdauer von fünf Jahren sowie ein Alter von 63 bis 67 Jahren. Die Höhe der Rente wird anhand von Rentenpunkten berechnet, die sich am Durchschnittsverdienst in Deutschland orientieren.


Mit dem Beginn des Arbeitslebens wird automatisch eine Mitgliedschaft (Versicherungsnummer) in der Deutschen Rentenversicherung erworben.

Laut der Deutschen Rentenversicherung (DRV) bildet das #Drei-Säulen-Modell die Grundlage der Altersvorsorge für zukünftige Rentner welches sich wie folgt darstellt:


  • Die betriebliche Altersversorgung: Im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge schliessen Arbeitgeber mit Versicherern Kollektiv- oder Gruppenverträge zu günstigen Konditionen ab.

  • Die öffentlich-rechtlichen Pflichtsysteme: Diese umfasst die gesetzliche Pflichtversicherung, Beamtenversorgung, Alterssicherung der Landwirte und die besrufsständige Versorgung. Die reguläre Altersrente, können fast alle bekommen, die gearbeitet haben oder Kinder erzogen haben. Es genügen fünf Jahre Mindestversicherungszeit als Voraussetzung.

  • Die private Vorsorge: Zu dieser Kategorie zählen alle Formen privater Vorsorgemöglichkeiten, wie beispielsweise eine eigene Immobilie, Aktien oder eine private Lebens- oder Rentenversicherung wie die #Rister-Rente, die aber vom Staat mit Zulagen gefördert wird.


In Deutschland sind es 39 Millionen Menschen, die jeden Monat Beiträge in die Deutsche Rentenversicherung einzahlen.

Seit dem Jahr 2021 haben Rentner in Deutschland auch die Möglichkeit, einen Zuschlag zur eigenen Rente zu erhalten. Dieser Zuschlag ist unter dem Begriff #Grundrente bekannt und kommt Menschen zugute mit Minirenten, die mindestens 33 Jahre Rentenbeiträge aus Arbeit, Kindererziehung oder Pflegetätigkeit aufweisen. Der Höchstbetrag liegt bei 460 Euro monatlich. Im Durchschnitt beträgt die Grundrente nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung 86 Euro.


Im Jahr 2024 lag die durchschnittliche Altersrente, mit mindestens 35 Versicherungsjahren, bei rund 1.550 Euro brutto pro Monat (12 Zahlungen). Die Höchstrente liegt bei etwa 3.400 Euro.

Rentner in Deutschland müssen eine Einkommenssteuerklärung abgeben. Im Dezember 2024 erfolgte eine Erhöhung des Grundfreibetrags auf 11.784 Euro, wodurch sich die Netto-Rente erhöht hat. Für das Jahr 2025 sind weitere steuerliche Entlastungen geplant.

In Spanien gibt es die staatliche Sozialversicherung (Seguridad Social), die sich aus den Beiträgen aller Arbeitnehmer (seit 2011 auch Beamte*) finanziert. Die Sozialversicherungsbeiträge werden in einen so genannten „Einheitsfonds“ eingezahlt, aus dem auch die Mittel für die Zahlung der staatlichen Altersrenten stammen. Die Höhe der Leistungen steht in direktem Zusammenhang mit den eingezahlten Beträgen und der Dauer der Beitragszahlung. Die Sozialversicherung umfasst alle Spanier mit Wohnsitz in Spanien und alle Ausländer mit Wohnsitz oder rechtmäßigem Aufenthalt in Spanien, unabhängig von Geschlecht, Familienstand oder Beruf, sofern sie auf spanischem Hoheitsgebiet erwerbstätig sind und einer der folgenden Kategorien angehören:


  • Arbeitnehmer, die von anderen beschäftigt werden.

  • Selbständige oder Freiberufler.

  • Erwerbstätige Mitglieder von Berufsgenossenschaften.

  • Studierende.

  • Beamte (seit 2011), Zivil- oder Militärpersonal.


Derzeit sind mehr als 20 Millionen Arbeitnehmer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, davon mehr als 3,3 Millionen Selbständige.

Die Beiträge der Arbeitnehmer werden über die Lohnabrechnung abgeführt, ohne dass ein separater Ausweis für die Rentenversicherung erfolgt. Darüber hinaus gibt es in Spanien kaum staatliche und nur sehr wenige Angebote von Arbeitgeberseite für die Altersvorsorge (3-Säulen-Modell).


Seit längerem fordern Arbeitnehmer in Spanien mehr Unterstützung durch ihre Arbeitgeber für die Altersvorsorge.

Ab dem Jahr 2024 erfolgt die Berechnung der Altersrente nach Beitragsjahren gemäß der folgenden Staffelung:


Sofern ein Rentner in Spanien nicht über ausreichend Beitragsjahre verfügt, als bedürftig gilt und über keine ausreichenden finanziellen Mittel für den Lebensunterhalt verfügt, kann eine beitragsunabhängige Rente gezahlt werden. Die Mindestrente für Nichtbeitragszahler beträgt 658,82 Euro pro Monat.


Die durchschnittliche Rente in Spanien beläuft sich auf 1.261,90 Euro pro Monat (14 Zahlungen). Für das Jahr 2025 wird die Höchstgrenze mit 3.267,55 Euro angegeben.

In Spanien unterliegen Rentner der Einkommenssteuerpflicht. Sofern das Jahreseinkommen 22.000 Euro nicht übersteigt, besteht keine Verpflichtung zur Abgabe. Bei mehreren Einnahmequellen wird die Grenze auf 15.876 Euro gesenkt.


Anmerkung: Selbständige, die nur den niedrigsten Beitragssatz zur Sozialversicherung zahlen, haben oft keinen Anspruch auf Sozialleistungen wie z. B. die Rente.


*Die Renten (und auch die Sozialleistungen) von Beamten, die vor 2011 dem staatlichen Rentensystem angehörten, unterscheiden sich von den Renten anderer Arbeitnehmer. Ein erster Unterschied besteht darin, dass die Renten von Selbstständigen und Arbeitnehmern von der Sozialversicherung (Seguridad Social) verwaltet werden, während die Renten von Beamten vom Ministerium für Finanzen und öffentliche Verwaltung über das staatliche Versicherungssystem MUFACE verwaltet werden. Seit 2008 ist immer wieder vom Bankrott von MUFACE die Rede, zuletzt im Jahr 2024.



Welche Sorgen haben Rentner?



Das Renter(da)sein stellt einen Lebensabschnitt dar, der von allen Menschen irgendwann erreicht wird. Die damit verbundenen Aussichten sind jedoch abhängig von der individuellen beruflichen Laufbahn und der privaten Vorsorge. Die aktuellen wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungen in Spanien und Deutschland haben zu einer Zunahme von Besorgnis hinsichtlich der potenziellen Gefahr von #Altersarmut geführt. Diese Entwicklung betrifft nicht nur Rentner, sondern auch jüngere Menschen. Die mit dieser Entwicklung verbundenen Faktoren, wie Isolation, Einsamkeit und mangelnde Anerkennung, tragen zu einer Vertiefung der Sorge um die finanzielle Lage im Alter bei.

In einer nicht repräsentativen Umfrage der #ndrfragt-Community aus dem Jahr 2024 wird aufgezeigt, dass die Sorgen der Menschen in Deutschland in Bezug auf ihren Ruhestand signifikant sind. Eine große Mehrheit der Befragten, die noch nicht in Rente sind, befürchtet, im Alter arm zu sein. Die Befragten prognostizieren eine stärkere Steigerung der Preise im Vergleich zu den Renten. Dabei zeigen sich Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Frauen befürchten diese Entwicklung häufiger als Männer. Unter den befragten Personen, die noch nicht in Rente sind, geht die Mehrheit davon aus, dass sie ihren gewohnten Lebensstandard im Ruhestand nicht aufrechterhalten können. Unter den befragten Rentnern fällt das Urteil zwar etwas positiver aus, aber jeder fünfte der befragten Menschen im Ruhestand sieht sich selbst als arm an.


Im Jahr 2023 lag die Armutsgefährdungsquote bei Senioren ab 65 Jahren in Deutschland bei 18,3 Prozent. Damit stieg die Quote im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 Prozentpunkte und erreichte einen neuen Höchststand.

In der Altersgruppe der über 65-Jährigen wiesen Frauen eine Armutsgefährdungsquote von 20,3 % auf, während sie bei den gleichaltrigen Männern mit 15,9 % etwas niedriger lag. Bei Frauen ab 75 Jahren war die Quote mit 20,6 % vergleichbar, während sie in der gleichaltrigen männlichen Bevölkerung mit 14,2 % deutlich niedriger lag.


Mehr als eine Million Menschen in Deutschland erhalten eine Rente von weniger als 1.200 Euro.

Anmerkung: Insgesamt waren im Jahr 2024 in Deutschland rund 17,6 Millionen Menschen von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht, was einem Bevölkerungsanteil von 20,9 Prozent entspricht. Dies geht aus den Erstergebnissen der Erhebung zu Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC) hervor, die das Statistische Bundesamt (Destatis) veröffentlichte.

In einer Umfrage der BBVA (Bank) über Renten und Spargewohnheiten in Spanien geben mehr als 80 % der Spanier an, dass sie sich zum Teil sehr grosse Sorgen um ihren zukünftigen Ruhestand machen. Darüber hinaus glauben 40 %, dass sie nicht in der Lage sein werden, einen komfortablen Ruhestand zu genießen, wenn man sowohl die staatlichen Renteneinkünfte als auch die Erträge aus persönlichen Ersparnissen berücksichtigt. Und nach Angaben der Organisation der Verbraucher und Nutzer (OCU) gehen 88 % der Spanier davon aus, dass die Höhe ihrer Rente unter dem Betrag ihres letzten Gehalts liegen wird.


Mitte des Jahrhunderts wird es schätzungsweise 1,7 Erwerbstätige für jeden Rentner geben.

Spanien ist bereits jetzt eines der Länder mit der weltweit am stärksten alternden Bevölkerung und einem sehr hohen prognostizierten Altersabhängigkeitsquotienten im Jahr 2050. Bis Mitte des Jahrhunderts werden schätzungsweise 1,7 Erwerbstätige auf einen Rentner kommen.


In Spanien leben 35,8 % der Rentner unter der Armutsgrenze, wie aus dem Bericht "Der Zustand der Armut" des spanischen Netzwerks zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung (EAPN-ES) hervorgeht.

Gemäß einer Erhebung von Natixis Investment Managers unter den Arbeitnehmern bekundet die Mehrheit der Befragten, dass der Anstieg der Inflation die Furcht vor einem Kaufkraftverlust verstärkt und ihre Fähigkeit, für den Ruhestand zu sparen, beeinträchtigt hat. Darüber hinaus äußern mehr als drei von vier Befragten die Befürchtung, dass die steigende Staatsverschuldung die Fähigkeit der Staatskassen, die öffentlichen Renten zu bezahlen, langfristig beeinträchtigen wird.


Die Angst vor wirtschaftlicher Ungewissheit hängt auch mit geringer Sparfähigkeit und mangelnder Finanzkompetenz zusammen. Der OCU-Bericht weist darauf hin, dass 70 % der unter 65-Jährigen nicht für den Ruhestand sparen, obwohl sie an ihrer Zukunft zweifeln. Sie tun dies vor allem deshalb nicht, weil sie anderen Ausgaben mehr Priorität zuordnen oder nicht über ein ausreichendes Einkommen verfügen. Darüber hinaus ist das Wissen über Spar- und Anlageinstrumente allgemein gering: Laut der Umfrage geben 36 % der Spanier zwischen 18 und 64 Jahren zu, dass sie nicht wissen wie sie angemessene finanzielle Entscheidungen treffen sollen.


Anmerkung: In Spanien liegt die Armutsgefährdungsquote AROPE (At Risk Of Poverty or Exclusion) inzwischen bei 26,5% der spanischen Bevölkerung, d.h. rund 12,7 Millionen Menschen sind betroffen.



Was können Rentner dazuverdienen?

Seit 2023 ist für Rentner in Deutschland die Hinzuverdienstgrenze entfallen, egal ob das Renteneintrittsalter erreicht ist oder noch nicht. Seither können sie in einem Nebenjob ein beliebiges Einkommen erzielen, ohne eine Rentenkürzung befürchten zu müssen.


Für das Jahr 2025 wurde diese Grenze durch die Deutsche Rentenversicherung auf 19.661,25 Euro beziffert (2024: 18.558,75 Euro).

Für Erwerbsminderungsrenten gibt es weiterhin Hinzuverdienstgrenzen. Dabei unterscheidet die Rentenversicherung zwischen einer Rente wegen voller Erwerbsminderung und einer Rente wegen teilweiser Erwerbsminderung. Zum Hinzuverdienst zählen in diesem Fall Arbeitsentgelt aus abhängiger Beschäftigung, Gewinne aus selbständiger Tätigkeit oder Vorruhestandsgeld. Außerdem können Krankengeld, Verletztenrente oder Übergangsgeld als Hinzuverdienst angerechnet werden.



Sofern die Rente zur Deckung des Lebensbedarfs nicht ausreicht, besteht seit 2021 die Möglichkeit einer #Grundsicherung. Diese ist als Zuschuss zum monatlichen Einkommen für Menschen gedacht, die nicht mehr erwerbstätig sind, und ist ähnlich wie die Sozialhilfe konzipiert. Leistungsberechtigte Personen erhalten den sogenannten Regelsatz. Dieser beträgt für eine alleinstehende Person 563 Euro (2024) und soll die Kosten für grundlegende Lebenshaltungskosten decken, insbesondere für Ernährung, Kleidung, Hausrat und Strom.

Im Allgemeinen ist es in Spanien nicht möglich, eine Altersrente zu beziehen und gleichzeitig als Angestellter, Selbständiger oder im öffentlichen Dienst zu arbeiten. Es gibt einige Ausnahmen von dieser Regel, die es ermöglichen, während des Ruhestands zu arbeiten, ohne dass dies mit der Rente unvereinbar ist. Dazu gehört die Teilruhestandsregelung. Bei dieser besteht für einen Rentner die Möglichkeit, die Rente mit einer Teilzeitbeschäftigung zu kombinieren. Voraussetzung hierfür ist das Erreichen eines bestimmten Alters und das Vorliegen bestimmter Voraussetzungen. Dabei wird die Arbeitszeit und das Gehalt um 25 bis 50 Prozent reduziert.


Bei der Teilverrentung wird die Altersrente im umgekehrten Verhältnis zur Verringerung der Arbeitszeit gekürzt. Diese Kürzung der Altersrente gilt so lange, wie die Teilarbeit und die Rente zusammengerechnet werden.

Eine Teilverrentung ist ab dem Alter von 63 Jahren und 8 Monaten möglich, sofern die Beitragsvoraussetzungen erfüllt sind. Als Altersteilzeit gilt der Eintritt in den Ruhestand nach Vollendung des 60. Lebensjahres, der gleichzeitig mit einem Teilzeitarbeitsvertrag erfolgt, unabhängig davon, ob er mit einem Entlastungsvertrag mit einem arbeitslosen Arbeitnehmer oder einem Arbeitnehmer mit einem befristeten Arbeitsvertrag verbunden ist oder nicht. Bei Erreichen des regulären Rentenalters ist es nicht erforderlich, einen solchen Vertrag zu unterzeichnen.


Ein Rentner, der eine Altersrente bezieht, hat auch die Möglichkeit, kleine Jobs, Projekte und andere bezahlte Arbeiten zu verrichten, solange das Einkommen 15.876 Euro brutto pro Jahr (in 14 Zahlungen) nicht übersteigt, was der Höhe des Mindestlohns* für 2024 entspricht.


*In 2025 soll der Mindestlohn um 50 Euro angehoben werden.



Schlussworte


Spanien und Deutschland sehen sich seit Jahren mit großen Herausforderungen konfrontiert, das staatliche Sozial- und Rentensystem aufrechtzuerhalten. Der demografische Wandel, gekennzeichnet durch eine alternde Bevölkerung und eine niedrige Geburtenrate, hat die Schwächen des Systems deutlich gemacht. Im Falle Spaniens kommen zudem die hohen Arbeitslosenzahlen und die daraus resultierenden geringen Sozialversicherungsbeiträge hinzu. In Verbindung mit der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheit haben diese Faktoren dazu geführt, dass sowohl Rentner als auch Arbeitnehmer um die Stabilität ihrer Renten und einen möglichen Kaufkraftverlust nach ihrem Ausscheiden aus dem Erwerbsleben oder im Ruhestand fürchten.


Im Februar wird es eine Demonstration geben, die von der spanischen Gewerkschaft organisiert wurde. Im Rahmen dieser Demonstration werden Rentner gegen die Abschaffung von Rentenerhöhungen und Verkehrssubventionen protestieren.

Die spanische Zentralbank hat im Jahr 2024 einen Weckruf hinsichtlich der Rentenproblematik herausgegeben. Es wurde betont, dass weder der Zuzug von Einwanderern, noch die Erhöhung der Beiträge oder die Anreize, den Renteneintritt hinauszuzögern, allein ausreichen werden, um das Problem zu bewältigen. Dieses wird als "außerordentliches Ausmaß" und "eine der größten Herausforderungen" beschrieben. Die Zentralbank betont, dass Spanien bis zum Jahr 2050 mindestens 24.000.000 Einwanderer benötigt, um das Gleichgewicht zwischen Arbeitnehmern und Rentnern aufrechtzuerhalten.


Im Bereich der Altersvorsorge besteht in Spanien ein begrenztes Angebot, sowohl von staatlicher als auch von Arbeitgeberseite. Zudem besteht bei vielen Spaniern ein Bedarf an Wissen über private Vorsorge und die Möglichkeiten der persönlichen Vermögensbildung.


In beiden Ländern steigen die Anforderungen jährlich an. Dies führt dazu, dass es für Rentner zunehmend schwieriger wird, in den Ruhestand zu gehen. Selbst wenn dieses Ziel erreicht werden sollte, sind viele Rentner nicht in der Lage, ihr Dasein im Ruhestand angemessen zu finanzieren.


Die nachfolgende Tabelle fasst die Unterschiede zwischen Spanien und Deutschland zusammen.


Die Unterschiede:


SPANIEN

DEUTSCHLAND

Rentenzahlungen

14 pro Jahr

12 pro Jahr

Einzahlungszeitraum

mindestens 15 Jahre

mindestens 5 Jahre

Durschnittseinkommen

1.981 Euro/ Monat

3.260 Euro/ Monat

Rentenjahre

mindestens 38 Jahre

mindestens 45 Jahre

Lebensarbeitszeit

36,3 Jahre

39,6 Jahre

Anpassung Rente

Entwicklung Inflationsrate

Entwicklung Bruttolöhne

Rentenniveau*

73,2 %

48 %

Altersvorsorge

kaum

3-Säulen-Modell


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Quellen: darunter Destatis, Statista, BpB, Eurostat, DRV, INE und epdata.

Fotos: Pixabay

Tabellen: AWANTGARDE


Gender-Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen und personenbezogenen Hauptwörtern in diesem Beitrag die männliche Form verwendet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung.


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